Stefan Hedrich verstarb am 28. Februar nach kurzer schwerer Krankheit.
Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Lebensstationen:
Stefan H. Hedrich, wurde am 7. August 1919 als zweites der vier Kinder der Eltern Stefan, Generalmajor (1980 – 1975) und Frieda Thusnelda geb. Orendi geboren.
Der Vater Berufsoffizier, musste oft seinen Standort ändern, so dass der Sohn Stefan mehrfach die Schule wechseln musste. Er besuchte die Schule in der Donauhafenstadt Galati, in Roman, in Storojinetz, in Klausenburg und vor allem in Bistritz. Hier wurden seine Neigungen und Fähigkeiten durch ausgezeichnete Lehrer entscheidend gefördert wie er selber betont.
Von 1940 bis 1942 studiert Hedrich an der Technischen Hochschule Berlin Flugzeugbau. Eingezogen zur Deutschen Wehrmacht muss er 1942 sei Studium unterbrechen. Erst 1947 nach mehrjähriger Kriegsgefangenschaft kann er sein Studium in München wieder aufnehmen, zwar nicht in der begonnenen Fachrichtung Flugzeugbau –dieses Fach war nach dem Krieg erstmal verboten- sondern allgemeiner Maschinenbau.
1954 beginnt er seine Tätigkeit bei den angesehenen Krauss-Maffei Werke in München, bei denen er bis zu seiner Pensionierung 1984 erfolgreich wirkte und deren Direktor er bis zum Schluss war. Hauptberuflich besorgte er für Krauss-Maffei immer größer werdende Lokomotiven-Aufträge aus dem In- und Ausland auf unzähligen Flugreisen rund um die Welt und schuf damit die Voraussetzungen für weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeiten von neuen Verkehrssystemen und Technologien, darunter für die Magnetschwebebahn Transrapid.
Aus eigenem Antrieb und von dem Gelingen überzeugt entwickelte er das Konzept einer gänzlich neuen, unkonventionellen Schnellbahn mit einer Reisegeschwindigkeit von rund 500 Stundenkilometer. Dieses großartige Projekt fand in Deutschland keine Anwendung wegen der enorm hohen Kosten, wurde aber erfolgreich in China umgesetzt.
Seine revolutionierende Ideen, die berührungsfreien Fahrtechnik zusammen mit technischen Anwendungslösungen führte dazu, dass Hedrich bereits 1971 zum persönlichen Berater des damaligen Bundesforschungsministers Prof. Hans Leussink und des Bundesverkehrsministers Georg Leber in Bonn berufen wurde.
Stefan Hedrich hat in seinem Leben zahlreiche Ehrungen erfahren. Schon 1936 erhielt er bei der Schülerolympiade den 1. Preis für Leichtathletik, Basteln und Fotografieren. Zahlreiche Kriegsauszeichnungen für Tapferkeit folgten. 1973 wurden er und Hermann Oberth durch den Bayerischen Ministerpräsidenten Alfons Goppel als Erfinder geehrt. 1979 erhält Hedrich die „Goldene Ehrennadel" der Deutschen Lufthansa und 1999 den Kulturpreis der Siebenbürger Sachsen für sein Lebenswerk.
Besonders Stolz ist Hedrich auf die Ehrung die ihm der rumänische Präsident Ion Iliescu 2004 zuteil hat kommen lassen. Er erhielt den nationalen Orden „Pentru Merit" in Range eines Kommandeurs.
Stefan Hedrich ist seinen Landsleuten und besonders seiner Heimatstadt Bistritz immer treu geblieben. Er verbringt seine Ruhejahre im Siebenbürgerheim Rimstig am Chiemsee.