von Michael Wolf-Windau, * 5. November 1911 in Windau, † 25. Februar 1945 in Lietschau/Niederösterreich, Dichter.
Wohin ich immer mich mag wenden, es ist kein Hoffen außer dir.
Mit deinen starken treuen Händen, sei du bei mir!
Wenn ich die breite Straße wähle, so führe mich der schmalen zu.
Verschmachtet mir auch Leib und Seele, bleib du mir, du!
Wenn es dem Herzen lang will werden und Dunkel meinen Weg verhüllt,
wenn Not und Sünde mich gefährden, sei du mein Schild!
Mein Stab, mein Hort, dem ich darf trauen, wenn nah die Nacht, die Herberg weit,
und lass mich einst dein Antlitz schauen in Herrlichkeit!
Exaudi
Alle Weiten sind voll Licht, alles drängt sich zu gestalten. –
Neigen will ich mein Gesicht und die schweren Hände falten.
Dass der Herrgott Saft und Kraft, Sonne, Wind und Regen sende
und auch heuer Brot uns schafft und den Hagel von uns wende!
Über Dorf und Acker hin jubeln helle Lerchenchöre –
Lobend lieg ich auf den Knien: Herr erhöre, Herr erhöre!
Michael Wolf-Windau, * 5. November 1911 in Windau, † 25. Februar 1945 in Lietschau/Niederösterreich, Dichter.
Wenn Sie mehr über das Leben und Wirken von Michael Wolf-Windau erfahren möchten, empfehlen wir den wundervollen Beitrag von Kurt Egon Franchy, Pfarrer i.R. vom 23. November 2011.
→ zum Vortrag: Michael Wolf-Windau "Sein Leben im Spiegel der Gedichte"