Ende: 13.30 Uhr
Anwesende Mitglieder: 51
TOP 1. Begrüßung
Der Vorsitzende Dr. Hans Georg Franchy begrüßt die anwesenden Mitglieder und Gäste.
Ganz besonders werden als Ehrengäste begrüßt:
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Bürgermeister Teodor Ovidiu Creţu
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Stadtpfarrer Hans Dieter Krauss
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Frau Kurator Katharina Borşoş
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Vorsitzender DFD Bistritz Eckehard Zaig
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Ehrenvorsitzender Dr. Fritz Frank
Es wird die Beschlussfähigkeit der Versammlung festgestellt.
Zu dem Protokoll der letzten Mitgliederversammlung vom 26.09.2009 gibt es keine Beanstandungen. Es gilt somit als genehmigt.
Dr. Franchy bittet zu Ehren der verstorbenen Mitglieder Elfriede Cizek (79), Helmut Hönig (86), Johann Rührig (85), Johann Waretzi (72), Johann Zeschnetzler (78), Stefan Hedrich (91), Maria Zier (92), Maria Orendi Leitner (103), Johann Schwartz (80), Dietmar Karres (79), Nora Barth (69) um eine Gedenkminute.
TOP 2. Bericht des Vorstandes
Zum Stand der Mitgliedschaften:
Neu dazugekommen sind
- 2009: 23 neue Mitglieder
- 2010: 26 neue Mitglieder
- 2011: 21 neue Mitglieder (bis dato)
- Gesamt: 80 neue Mitglieder
Zur Zeit haben wir 360 Mitglieder, davon 176 weibliche und 184 männliche Mitglieder.
Alterstruktur:
- unter 35 Jahre: 2 Mitglieder
- 36 - 50 Jahre: 20 Mitglieder
- 51 - 60 Jahre: 47 Mitglieder
- über 60 Jahre: 277 Mitglieder
- ohne Angabe: 14 Mitglieder
- Gesamt: 360 Mitglieder
Ganz besonders freuen wir uns über die Mitgliedschaft von Stadtpfarrer Hans Dieter Krauss, Katharina Borşoş und Maria Sigarteu, die in diesem Jahr neu dazu gekommen sind. Damit ist die Zahl der in Bistritz lebenden Mitglieder auf 5 gestiegen.
Aktivitäten der HOG Bistritz-Nösen e.V. 2009 - 2011:
Anhand von Fotos werden die Aktivitäten des Vorstandes und des Vereins seit der letzten Mitgliederversammlung 26. September 2009 bis heute ausführlich dargelegt. Der Vorsitzende bedankt sich ausdrücklich bei allen Vorstandsmitgliedern für die gute, konstruktive Zusammenarbeit und geht auf die wichtigen Anlässe in den letzten zwei Jahren ein.
2009:
Im Herbst 2009 wurden am 11. Oktober 2009 die neuen Glocken feierlich durch Bischof Dr. Christoph Klein eingeweiht. Zahlreiche Mitglieder der HOG waren anwesend. Darüber wurde in der ersten Ausgabe WIR NÖSNER 2010 ausführlich berichtet.
2010:
Das Jahr 2010 begann mit einer sehr konstruktiven Vorstandssitzung in Altmünster am Traunsee in Österreich. Dort wurden die Weichen für die Aktivitäten insbesondere für die Vorbereitung des Sachsentreffens in Bistritz gestellt. Auf Einladung des Demokratischen Forums der Deutschen aus Bistritz beteiligten sich Mitglieder des Vorstandes am Palmsonntag an dem gut organisierten Fest.
Am 16. Juni 2010 hat ein gewaltiger Sturm viel Schaden in Bistritz und Umgebung angerichtet. Viele waren der Meinung, dies sei ein Jahrhundertsturm gewesen. Hans Franchy kann sich erinnern, dass 1965 am selben Tag ein Sturm zahlreiche Turm- und Kirchendächer im Nösnerland beschädigt hat. Auch Privathäuser waren in Mitleidenschaft gezogen. 2010 ließ der Sturm etliche alte Bäume auch im Friedhof umstürzen, dabei wurde auch ein alter wertvoller Grabstein mit heraldischen Zeichen zerstört. Dieser befindet sich nun auf unsere Initiative hin im Kreismuseum zur Restauration.
Anlässlich des Stadtfestes 2010 wurde die fertig gestellte Turmuhr der Stadtverwaltung mit Schenkungsurkunde übergeben. Die Turmuhr war immer ein gemeinsames Gut aller Bürger der Stadt und soll es auch bleiben.
Die als Gast anwesenden Vertreter der HOG Bistritz-Nösen hatten Gelegenheit, im Rahmenprogramm soziale Einrichtungen zu besichtigen. Es wurde das Frauenaltenheim besucht. Die dort lebenden Frauen äußerten sich zufrieden mit den Bedingungen. Es wurde auch ein Behindertenheim besucht, in dem vor allem Jugendliche untergebracht waren. Der Standard der Einrichtung entspricht westlichen Ansprüchen, die Finanzierung erfolgt überwiegend aus Mitteln der Familien der Betroffenen.
Besonders beeindruckt waren wir von dem für Rumänien einmaligen Projekt zur Wiedereingliederung ehemaliger Straftäter, die entlassen, keine Familie, keinen Wohnsitz und kein Einkommen haben. Dieses Haus, modern eingerichtet, bietet den Betroffenen die Möglichkeit, bis zur Findung eines Arbeitsplatzes dort kostenlos, bzw. auch als Erwerbstätige weiterhin dort gegen Bezahlung einer Miete bis zur stabilen Integration zu wohnen.
Auf Initiative der HOG wurde der Gebetsglockenturm an der Ostseite des Kirchendaches erneuert. Da die alten Steine derart verwittert waren, dass eine Restaurierung nicht in Frage kam, wurde eine Replik gefertigt, die Kosten hierfür betrugen 20.999,97 Euro.
Ein ganz besonderes Ereignis war das 20. Sachsentreffen im September 2010 in Bistritz. Ganz besonderer Dank ergeht an den Kreisrat der Stadt Bistritz und an den Bürgermeister Ovidiu Creţu, die zum Gelingen in entscheidendem Maße beigetragen haben. Darüber wurde in der Presse und in unserem neuen Heimatbuch WIR NÖSNER 2011 ausführlich berichtet.
Hier möchte ich nur noch einmal das umfangreiche Rahmenprogramm erwähnen: Die 140-Jahrfeier der Ackerbauschule, die Sonderausstellung des Bistritzer Malers Norbert Thomae, der Festvortrag von Horst Göbbel zu dem Motto der Veranstaltung „Bildung ist Zukunft", die Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Bistritz an unser Mitglied aus Neubrandenburg, Manfred Dachner, sowie an unseren Vorsitzenden Dr. Hans Franchy, den Festgottesdienst mit Bischof Dr. Christoph Klein in der voll besetzten Kirche, sowie den Sonntagsgottesdienst mit Pfarrer i.R. Kurt Franchy, die Jubiläumsfeier in der Aula des ehemaligen Evangelischen Gymnasiums, die Kunstausstellung in der Mönchsdorfer Kirche, sowie den fröhlichen Festabend im großen Festzelt in der Holzgasse. Herzlichen Dank an alle, die den Weg nach Bistritz gefunden hatten, es wird ein unvergessenes Ereignis bleiben.
Dank gebührt auch an alle Blaskapellen und Tanzgruppen (auch aus dem Ausland, aus Traun, Augsburg, Landshut, Nürnberg) die dem Fest einen besonderen Glanz verliehen haben.
2011:
Das Jahr 2011 begann mit einer Vorstandssitzung in Augsburg. Bei der Gelegenheit wurde das Museum unseres Mitglieds Herrn Gerhard Rill besucht und anschließend das Thema „Bewahrung und Erhalt unseres Kulturerbes" erörtert. Dort in Augsburg wurden auch die Weichen für unser weiteres Engagement in Bistritz gestellt.
Da in Zukunft nicht mehr mit einem so großen Spendenaufkommen zu rechnen ist, wird sich unsere Aktivität mehr auf den Kontakt zu der Bistritzer Kirchengemeinde und deren Belange richten. Ein Schwerpunkt wird die Pflege des Friedhofes sein. Diesbezüglich haben wir gute Kontakte zu Stadtpfarrer Krauss, Frau Kurator Katharina Borsos und zur Sekretärin der Kirchengemeinde Frau Lungu.
Der vom DFD in Bistritz organisierte Ostermarkt wurde wieder von einer Delegation der HOG besucht. Bei der Gelegenheit wurden auch die Quellen und das Trinkwasserwerk in Auen (Kuschma) besucht. In diesem Jahr wurde das hundertjährige Jubiläum der Versorgung der Stadt Bistritz mit Trinkwasser aus Kuschma gefeiert. Dazu mehr in unserer neuen Ausgabe WIR NÖSNER 2011.
Im Mai 2011 feierte das Nationalkolleg „Liviu Rebreanu" in einem Festakt 100 Jahre Gymnasium im neuen Gebäude auf der Fleischerallee. 1910 im Herbst wurde der Schulbetrieb aufgenommen, mit Respekt auf den gesundheitlichen Zustand des damaligen Stadtpfarrers Kramer jedoch keine große Einweihung gefeiert. Die Einweihungsfeier fand erst im Herbst 1911 statt. Deshalb hat auch die Schulleitung die 100 jährige Jubiläumsfeier erst 2011 organisiert (siehe WIR NÖSNER 2011).
Der Vorsitzende berichtet von den Begegnungen mit Vertretern der Stadtverwaltung in der Partnerstadt Herzogenrath und in Straßburg. Im Europaparlament wurde ein Tag der offenen Tür gefeiert. Die Stadt Bistritz mit der Tanzgruppe „Cununa de pe Someş" waren offizielle Vertreter Rumäniens. Anschließend kam die Delegation nach Drabenderhöhe. Hier wurde ein deutsch-rumänischer Kulturtag gefeiert. (siehe WIR NÖSNER 2011).
Das Stadtfest 2011 der Stadt Bistritz, 770 Jahre nach der ersten urkundlichen Erwähnung der Stadt, stand unter dem Motto Bistritz für den Tourismus zu erschließen. Unser Vorstandsmitglied Günter Klein hielt einen viel beachteten Beitrag über die Entwicklung des Tourismus vor 1944 in Bistritz.
Es wurde weiterhin über das Renovierungsprojekt einer der ältesten Kirchenbänke aus Bistritz berichtet. Über 6.000 Euro kostet die Renovierung der Kirchenbank in Klausenburg an der Kunstakademie. Auf unsere Initiative hin hat sich der Rotary Club in Bistritz um den Kontakt zu der Kunstakademie um den Transport nach Klausenburg bemüht. Die Finanzierung kann der Rotary Club allein nicht stemmen.
Frau Kurator Borsos, die schon bei der Renovierung des Pfarramtes die gute Seele war, hat sich um Sponsoren bemüht. Eine Bank in Bistritz spendet 3.000 Euro, der Rotary Club 1.000 Euro, Frau Borsos 1.000 Euro und unsere HOG 1.000 Euro ( 775 Euro wurden uns für dieses Projekt von dem Landesvorstand der Siebenbürger Sachsen in NRW aus der Kollekte vom Festgottesdienst, anlässlich der 60 Jahre Jubiläumsfeier, überlassen, dafür danken wir).
Wenn alle alten Kirchenbänke restauriert werden sollten, müsste man dafür mit ca. 1.000.000 Euro rechnen. Die Bistritzer Stadtpfarrkirche besitzt die größte Anzahl wertvoller alter Kirchenbänke in der Landeskirche.
Die Ruine der ev. Kirche in Senndorf soll mit Mitteln des Kreisrates (dafür stehen 100.000 Euro zur Verfügung) konserviert werden. Das Projekt ist bewilligt und kann kurzfristig umgesetzt werden. (siehe WIR NÖSNER 2011).
Der Aufzug im Turm soll bis Jahresende fertig gestellt werden. Die Arbeiten an der Galerie sind schon weit fortgeschritten. Das ehemalige Franziskanerkloster (Altenheim) ist aufwendig renoviert worden und kann bald wieder von den ausquartierten Insassen belegt werden.
Im Juni 2011 fanden in Bistritz die Mittelalterlichen Festtage statt. Zur selben Zeit war ein Fernsehteam vom WDR Köln in Bistritz. Dieses Team dreht einen aufwendigen Dokumentarfilm über die Auswanderung der Siebenbürger Sachsen aus Nordsiebenbürgen nach Deutschland. Beispielhaft wurde das Schicksal von Kurt, Renate, Ortrun und Agnes Franchy im Film dargestellt. Der Sendetermin steht noch nicht fest, wahrscheinlich am Anfang des nächsten Jahres.
Finanzbericht:
Es wird auf die Tischvorlage verwiesen und auf die detaillierten Berichte in WIR NÖSNER 2010 und 2011 verwiesen. Ganz besonders wird auf die Ausgaben zur Renovierung der Kirche eingegangen.
Die Kosten für:
- Glocken und Uhr 119.420,73 Euro
- Turmornamente 12.238,00 Euro
- Gedenktafel 2.427,60 Euro
- Transport nach Bistritz 1.979,27 Euro
- Steinmetz und Uhr Türmchen 71.649,64 Euro
- Gebetsglockenturm 21.000,00 Euro
- Sakristei 15.000,00 Euro
- Friedhofsprojekt 1.210,12 Euro
Zusammen 2009 -2011 244.925,36 Euro
- Renovierung Kirchendach 2005 43.924,30 Euro
- Renovierung Orgelbereich 2006 29.742,00 Euro
- Restbetrag 2007 4.000,00 Euro
- Renovierungsarbeiten 2008 2.855,00 Euro
Insgesamt wurden seit der Neu-Gründung der HOG 2005 325.446,66 Euro für Renovierungsarbeiten verwendet.
WIR NÖSNER - Beiträge zur Geschichte der Stadt Bistritz und des Nösnerlandes
Als besonderen kulturellen Beitrag wird die Arbeit an den Büchern die unter dem Titel „WIR NÖSNER - Beiträge zur Geschichte der Stadt Bistritz und des Nösnerlandes“ erschienen sind, erwähnt. Bisher sind drei Bände erschienen. Ausgabe 2010, Sonderausgabe aus Anlas der Jubiläumsfeier des Bistritzer Gymnasiums und der Ackerbauschule 2010 und die Ausgabe 2011.
Die Kosten für die Erstellung der Bücher sind erheblich und können nicht ganz aus den Mitgliedsbeiträgen gedeckt werden. Für die erste Ausgabe gab es beachtliche Spenden von Mitgliedern, die Sonderausgabe 2010 und die Ausgabe 2011 hat das Haus der Heimat in Nürnberg mitfinanziert.
Der erste Band wurde allen Mitgliedern kostenlos zugesandt. Die Sonderausgabe und die Ausgabe 2011 können für 10,00 Euro plus Versandkosten pro Exemplar käuflich erworben werden. Die Bücher können bei Frau Annemarie Wagner oder Heide Wellmann bestellt werden (Adressen siehe unten).
Die Mitgliederversammlung hat auf Vorschlag des Vorstandes einstimmig beschlossen, bis auf Weiteres, jedes zweite Jahr, jeweils zu der Mitgliederversammlung eine neue Ausgabe „WIR NÖSNER“ zu erstellen.
TOP 3. Bericht des Kassenprüfers
Die Kassenprüfer Jürgen Felker und Manfred Raidel haben die Kassenführung schon einige Tage vor der Mitgliederversammlung geprüft, es gab keine Beanstandungen. Die Berichte wurden von dem Vorstand und den Kassenprüfern unterzeichnet.
TOP 4. Wortmeldungen zu den Berichten
Es gab keine Wortmeldungen zu den Berichten.
TOP 5. Entlastung des Vorstandes
Es wurde die Entlastung des Vorstandes beantragt. Dieser wurde einstimmig entlastet.
TOP 6. Wahlen
Der Ehrenpräsident Dr. Fritz Frank wurde einstimmig zum Wahlleiter gewählt. Die bisherigen Vorstandsmitglieder kandidierten zur Wiederwahl. Es gab keine Gegenvorschläge und somit wurde einstimmig der Vorstand wiedergewählt.
- 1. Vorsitzender Dr. Hans G. Franchy
- 2. Vorsitzender StD Horst Göbbel
- 2. Vorsitzende Heide Wellmann
- Kassenwart StD Werner Reschner
- Schriftführerin Annemarie Wagner
Als Kassenprüfer wurden Dipl.-Ing. Jost Jürgen Schneider und Erich Kohlruss gewählt. Als stellvertretende Kassenprüfer Jürgen Felker und Manfred Raidel.
In den Beirat wurden Inge Alzner, Hildegard Steger, Ingrid Schuller, Inge Erika Roth, Ortrun Franchy, Dorothea Ludwig, Dr. Maria Raidel, Dipl.-Ing. Jost Jürgen Schneider, Günter Klein, Michael Weihrauch, Johann Hann, Michael Anders Kraus und Gerhard Adam (neu) gewählt.
TOP 7. Bericht aus Bistritz
Stadtpfarrer Hans Dieter Kraus
Zunächst sprach Pfarrer Kraus der HOG Bistritz-Nösen Dank und Anerkennung für ihre beispielhafte Tätigkeit für Bistritz, besonders für die ev. Kirchengemeinde und die Stadtpfarrkirche aus. Sie sei lange vor dem schweren Brand vom Jahre 2008 aktiv für Bistritz im Einsatz.
Das traumatische Erleben vom 11. Juni 2008 war zugleich auch der Beginn einer Kette von Wundern: Wasser unter die Dachhaut, kein Wind, Turmdach fällt nach Norden, keine Verletzte, … Wiederaufbau zügig – ein großes Wunder. Ist 2013 auch ein Wunder möglich? Seit 2010 betreut Pfr. Krauss 38 Ortschaften und hat am 6. Oktober sein 10jähriges Amtsjubiläum in Bistritz begangen. Er habe alles geschultert, was ihm Gott aufgetragen habe.
In Ovidiu Creţu habe er einen Freund gefunden, einen guten Freund über die Funktionen hinaus. Pfr. Krauss dankt – auch im Namen der Bistritzer Kirche - dem HOG-Vorstand für alle Zeichen der Nähe, der Unterstützung, der Ermutigung und leistet Abbitte für seine Fehler.
In Kathi Borşoş aus Passbusch, eine sehr tüchtige Geschäftsfrau, sieht er ein Geschenk für die Gemeinde, eine würdige Nachfolgerin einer Reihe altehrwürdiger Kuratoren der ev. Stadtpfarrkirche Bistritz, nachdem Dr. Roland Karoli, ein wirklich treuer Mann, vor einem Jahr friedlich entschlafen ist.
Pfarrer Krauss sieht sich als kein einfacher Zeitgenosse. Sein Herz brenne für die Sache von Bistritz. Er wolle offen bleiben für Gottes Sprechen in sein Leben. Mit dieser Kirche habe er viel Freude und auch viel Schmerz erlebt. Jedoch geschehen Wunder und diese Wunder werden an einer anderen Stelle gemacht.
Bürgermeister Teodor Ovidiu Creţu
Zuerst dankt Dr. Franchy für die große Ehre, Bürgermeister Ovidiu Creţu, eine Persönlichkeit, die der Stadt viel gibt, beim Bistritzer Treffen zu begrüßen.
Bürgermeister Ovidiu Creţu fühlt sich geehrt, habe durch und über uns viel von und über Bistritz erfahren. Er sieht die europäische Perspektive dieser Stadt gegründet auf ihre große Vergangenheit. „Diese Stadt ist im Laufe der Jahrhunderte durch das Wirken einer soliden (sächsischen) Gemeinschaft gewachsen.“
Bürgermeister Creţu dankt öffentlich dem Vorstand der HOG Bistritz-Nösen, erwähnt alle Vorstandsmitglieder mit Namen und sagt: „Durch ihr Wirken habe ich selber Bistritz neu kennen gelernt und kann seine europäische Perspektive besser verfolgen. Die HOG gehört zu Bistritz. Sie kommen aus der Vergangenheit unserer Stadt. Ich wünsche mir, dass unsere Kinder im Stande sein werden, das sächsische Kulturgut zu erhalten. Was wir geerbt haben, dürfen wir nicht begraben. Wir wollen den Reichtum der Bistritzer Kultur weiter führen. Bistritz ist nicht orthodox, katholisch oder evangelisch. Dass wir Rumänen, Deutsche, Ungarn sind, ist nicht entscheidend. Wir sind Bistritzer! Wir wollen für Bistritz tätig sein".
Bürgermeister Creţu dankt für den ausführlichen, gut bebilderten Bericht von Dr. Hans Franchy, nochmals für die Ehre, an diesem Tag bei der Veranstaltung der Bistritzer in Deutschland zu sein und fügt hinzu: „Es ist mir wichtig, dass es Sie für Bistritz gibt. Danke für die Einladung, danke für die Stadtführung in Nürnberg.
Ich möchte, dass Sie wissen, dass ich als Bistritzer und Rumäne die Zivilisation der sächsischen Vergangenheit hoch ehre und weiter führen möchte. Dabei ist der Wert dieser Zivilisation, die hinterlassenen Kulturgüter entscheidend. Mein großer Wunsch ist, auch 2013 gemeinsam mit all unseren Freunden in Bistritz das große Kirchenjubiläum, in einer zumindest außen ganz renovierten Kirche, zu feiern".
Vorsitzender Eckehard Zaig
Eckehard Zaig, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Kreis Bistritz-Nassod, dankt herzlich für die Einladung, zeigt sich beeindruckt von der großen Leistung der HOG Bistritz-Nösen beim großen Sachsentreffen 2010 in Bistritz, betont das notwendige Zusammengehen, das „vereinte Kämpfen“, lädt zu allen weiteren Festen des Forums in Bistritz ein und hofft, dass wir unsere Ideale gemeinsam verwirklichen können.
TOP 8. Verschiedenes
Herrn Dr. Fritz Frank wurde für seine emsige und erfolgreiche Tätigkeit für unsere Gemeinschaft gedankt und eine Ehrenurkunde überreicht. Herrn Günter Klein wurde zu seinem 50. Geburtstag gratuliert und für seine wissenschaftlichen, historischen Beiträge Anerkennung ausgesprochen.
Durch einstimmigen Beschluss wurde festgelegt, die nächste Mitgliederversammlung im Rahmen der großen Jubiläumskirchweihfeier 2013 in Bistritz abzuhalten.
Am 24. August 2013 wird in Bistritz, 450 Jahren seit dem Umbau der Kirche, ein großes Kirchweihfest gefeiert, zu dem alle Mitglieder und deren Freunde und Familien schon jetzt recht herzlich eingeladen sind. Die Bistritzer evangelische Kirchengemeinde, das Bürgermeisteramt und der HOG Vorstand werden gemeinsam dieses Fest vorbereiten und ausrichten.
Dr. Fritz Frank berichtet über die erfolgreichen Verhandlungen mit der Landesregierung von Oberösterreich. In den nächsten Tagen werden der HOG 10.000,- € überwiesen, die zur Reparatur des Sakristei dringend benötigt werden. Auch diese Projekt geht auf eine Initiative der HOG Bistritz zurück. Die Gesamtkosten belaufen sich auf über 54.000 Euro, die HOG beteiligt sich mit insgesamt 27.000 Euro.
Hans Franchy berichtet über das Friedhofprojekt in Bistritz. Ein Topograph wurde vom Presbyterium beauftragt, den Friedhof neu zu vermessen. Über ein digitales Verwaltungsprogramm sollen alle Grabstätten neu erfasst werden. Es soll eine Liste der Gräber erarbeitet werden, in denen honorige Bürger der Stadt Bistritz beerdigt wurden. Diese Gräber sollen nicht veräußert werden. Die Grabstellen, deren Eigentümer die Pacht nicht beglichen haben und auch nach Aufforderung die Pacht nicht verlängern, können neu verpachtet werden.
Mit viel Herzblut, zeitlichem und bedeutendem finanziellen Aufwand ist es Michael Weihrauch gelungen, eine attraktive Internetseite unserer HOG unter dem Titel www.wir-noesner.de einzurichten. Dafür gebührt ihm und seinen Helfern, insbesondere Jürgen Eichhorn, herzlicher Dank.
Besonderer Dank geht auch an Annemarie Wagner und ihren Helfern, für die sehr gefühlvoll vorbereitete Tagungshalle, die Organisation und reibungslosen Ablauf des Bistritzer-Norsdsiebenbürger Treffens in Nürnberg mit seinem beeindruckenden Gottesdienst. Ein von Herzen kommender Dank geht auch an Gerhard Rill, der aus seinem Museum in Augsburg viele siebenbürgische Ausstellungsstücke mitgebracht hat und so zum Gelingen des Treffens beigetragen hat.
Den Festgottesdienst gestaltete der Bistritzer Stadtpfarrer Johann Dieter Krauss gemeinsam mit Pfarrer Robert Kraft aus Nieder-Olm. In seiner Predigt ging Pfarrer Kraft auf die Bedeutung der Heimat, des Dialektes, der Tracht und die Volkstänze ein, die für die Gemeinschaft der Siebenbürger eine besondere Rolle spielen. In seiner Festrede im Festsaal sprach Pfarrer Kraft über seine Erfahrungen als Nichtsiebenbürger mit unseren Landsleuten. Er fand dazu passende Wörter und Sätze, so dass viele sich und ihr Schicksal wieder erkennen konnten. Auch ihm sei auf diesem Wege herzlich gedankt.
Die Kollekte in der Kirche die zur Renovierung der Sakristei eingesetzt wird, betrug 825 Euro. Herzlichen Dank für Ihre Spendenbereitschaft.
Dr. Hans Georg Franchy Annemarie Wagner
Vorsitzender Schriftführerin
Kepler Strasse 24, 90766 Fürth, Deutschland, Telefon +49 (0) 911 - 73 92 66
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Mozartstrasse 1A, 4463 Laakirchen, Österreich, Telefon +43 (0) 7613 - 36 74
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