Hansheinz GraffiHeute feiert Hansheinz Graffi seinen 80. Geburtstag.
Wir gratulieren herzlich zum Freudentag.

Lebenslinien

Geboren wurde Hansheinz Graffi am 27. Juli 1931 in Bistritz. Sein Vater Martin Graffi war Damenschneider, seine Mutter eine geborene Schneider.

 

Hansheinz Graffi besuchte die Volksschule und zwei Gymnasialklassen in Bistritz. 1944 wurde die Familie aus Bistritz evakuiert. Wie für viele andere Zeitgenossen gab es keinen Weg zurück in die Heimat. Es begann eine schwere Zeit in Österreich.

 

Während sich die Eltern notdürftig durchschlugen, lernte Hansheinz auf dem Oberrealgymnasium in Eferding bis 1949. Es folgte eine dreijährige Berufsausbildung zum Schlosser in Attnang – Puchheim. Wie viele andere Siebenbürger folgte auch die Familie Graffi 1953 dem Ruf ins Aachener Kohlerevier.

 

Zwei Jahre arbeitete Hansheinz Graffi als Schlepper und Grubenschlosser in Mariadorf beim Eschweiler Bergwerkverein. Ein Wechsel zur „Gutehoffnungshütte Sterkrade“ ermöglichte ein Studium an der technischen Abendschule in Duisburg.

 

1962 ist ein Jahr der großen Wende im Leben von Hansheinz Graffi. Zuerst erfolgte die Anstellung als Ingenieur  bei dem Kernforschungszentrum in Jüllich und kurz darauf   die Heirat  mit Sofia, geb. Zink.

 

In der Siebenbürgersiedlung, in Setterich, wurde ein Eigenheim gebaut, in dem Hansheinz und seine Familie bis heute ihr persönliches Umfeld gestalten.

 

Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand, 1993, übte Hansheinz Graffi  seinem Beruf  in der KFA Jüllich aus. Hansheinz Graffi war immer landsmannschaftlich engagiert. Schon in seiner Jugend in Österreich war als Jugendgruppenleiter aktiv. Später wurde er Landesjugendreferent im Landesvorstand Nordrhein-Westfalen der Siebenbürger Sachsen.

 

Als begeisterter Sänger war er 25 Jahre lang Vorsitzender des Stephan – Ludwig – Roth – Chores in Setterich. Für seine Verdienste zum Wohle der Siebenbürger Sachsen wurde Hansheinz Graffi mit dem Goldenen Ehrenabzeichen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen ausgezeichnet.

 

Er war Mitbegründer des Vereins „Deutsch – Rumänische Hilfe und Zusammenarbeit e.V.“ Herzogenrath, dessen Stellvertretender Vorsitzender er viele Jahre war.

 

Hansheinz Graffi zeichnet verantwortlich, zusammen mit seinem verstorbenen Vetter Johann Graffi, für über 80 Hilfstransporte in seine alte Heimat ins Nösner Land. Dafür wurde er 2004 zum Ehrenbürger der Stadt Bistritz ernannt. Jahrelang war Hansheinz Graffi stellvertretender Sprecher der Bistritzer Heimatortsgemeinschaft. Für viele ist das in Bistritz organisierte Treffen der Bistritzer und Nösner noch immer ein unvergessenes Ereignis.

 

Krankheitsbedingt muss Hansheinz Graffi heute kürzer treten, was ihm sehr schwer fällt. Immer wieder äußert er den Wunsch, seine alte Heimat nochmals zu besuchen. Die Geschichte der Siebenbürger Sachsen lässt ihn nicht ruhen, emsig studiert er alles was ihm diesbezüglich in die Hände fällt.

 

Wir wünschen Hansheinz Graffi weitere gute Jahre und danken für alles was er für unsere Gemeinschaft geleistet hat.